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Geschäftsbericht 2016

Gesamtwirtschaftliche und Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft expandierte im 2. Halbjahr 2016 etwas kräftiger als noch zu Jahresbeginn. In den zurückliegenden sechs Monaten hat sich die globale politische Landschaft stark verändert, was weitreichende und in hohem Maße ungewisse Konsequenzen für die Weltwirtschaft in den kommenden Jahren haben könnte.

Die Expansion der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2016 insgesamt gegenüber dem Vorjahr leicht abgeschwächt. Sie wuchs im Gesamtjahr mit 3,1 Prozent weniger stark als erwartet (3,4 Prozent). Die Wirtschaft im Euroraum legte 2016 wie prognostiziert um 1,7 Prozent zu. In Deutschland konnte das moderate Plus von 1,5 Prozent auf 1,7 Prozent gesteigert werden. Damit bleibt die deutsche Konjunktur in einem unruhigen internationalen Umfeld auf Expansionskurs. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind zum Jahresende wieder aufwärtsgerichtet, insbesondere ziehen Bestellungen für Vorleistungs- und Investitionsgüter merklich an. Die Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe erreicht mit 85,7 Prozent den höchsten Wert seit fünf Jahren.

Die weltweite Nachfrage nach Investitionsgütern war allerdings noch schwach. Der deutsche Maschinenbau muss auch das Jahr 2016 mit einem stagnierenden Umsatz hinnehmen. Der Strukturwandel in China, schwächelnde Schwellenländer, anhaltend niedrige Rohstoffpreise und geopolitische Risiken belasten die Weltkonjunktur schon seit geraumer Zeit. Neue Unsicherheiten sind 2016 durch das Brexit-Votum im Vereinigten Königreich und den Wahlausgang in den USA hinzugekommen.

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (in %)

  2016 2015
Welt 3,1 3,2
USA 1,6 2,6
Euro-Zone 1,7 2,0
Deutschland 1,7 1,5
China 6,7 6,9
Schwellenländer 4,1 4,1

Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) musste seine Erwartungen im abgelaufenen Jahr erneut nach unten korrigieren. Der Verband hatte für die deutsche Maschinenbauindustrie ein Null-Wachstum für die preisbereinigte Produktion von Maschinen und Anlagen prognostiziert. Nach Angaben des VDMA schlossen die Maschinenbauer ihre Orderbücher im Gesamtjahr 2016 jedoch mit einem Minus von real 2 Prozent gegenüber 2015.

Während sich die Auftragseingänge des Werkzeugmaschinensektors wie auch des Kunststoffmaschinenbereiches zum Jahreswechsel 2016/2017 im Jahresvergleich noch positiv entwickelt haben, hat sich die Stimmung in der Druckindustrie erneut eingetrübt.